Gesundheit

…In Uganda schon. Im Vergleich zur Ausbildung von Ärzten ist die Ausbildung von Krankenschwester und insbesondere von  Gesundheitshelfern um ein vielfaches günstiger und kürzer. Und dennoch können sie einen ausschlaggebenden Beitrag zur Gesundheit leisten.

Die Herausforderung:

In den meisten ländlichen Regionen in Afrika gibt es keine Ärzte und zu wenig Krankenschwestern. Die Familien müssen oft weite Wegstrecken zurücklegen, um in das einzig vorhandene Krankenhaus zu kommen. Allein die Fahrtkosten sind für die meisten kaum bezahlbar. Hinzu kommen Gebühren für Behandlung und Medikamente. Das Infektionsrisiko und die Kindersterblichkeitsrate sind hoch.

Was bewirken Gesundheitshelfer?

Jeder Gesundheitshelfer (in Uganda„Village Health Trainer/Team“ genannt, kurz VHT) betreut rund 30 bis 70 Familien in seinem Dorf, das entspricht mindestens 200 Menschen. Im Rahmen dieses Patensystems können sie eine individuelle und absolut lebensnahe Beratung der einzelnen Familien durch Hausbesuche leisten.

So erreichen sie die Menschen auf einem Niveau, welches das staatliche Gesundheitssystem in der Regel nicht erreicht – und wo doch genau der tatsächliche Bedarf der meisten Menschen in ländlichen Gebieten liegt. Denn Gesundheitshelfer sprechen z. B. Präventionsthemen wie Hygiene nicht nur theoretisch an. Stattdessen helfen sie den Familien direkt im eigenen Lebensumfeld diese umzusetzen, in dem etwa dafür gesorgt wird, dass in der Nähe von Latrine und Küche der Familie auch ganz praktisch Waschgelegenheiten und Seife für die Hände eingerichtet werden.

Außerdem sind die Gesundheitshelfer die Verbindungspersonen zum staatlichen Gesundheitssystem, so dass v.a. schwerere Fälle an Krankenhäuser in der nächstgrößeren Stadt vermittelt werden können.

Fakten

·       Verteilt über 6 Monate erhalten die Gesundheitshelfer für Ihre Tätigkeit rund 30 Tage Schulung.

·       Die Ausbildung kostet insgesamt einmalig 100 Euro pro Gesundheitshelfer.